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Musikrezension

David Judson Clemmons: Cold White Earth

"Cold White Earth" ist das 13. musikalische Presswerk von David Judson Clemmon der unter anderen als Frontman von "JUD" und "The Fullbliss" in Erscheinung tritt.

28. Juli 2011

von René Buchfink

David Judson Clemmons Hingabe für den Rock’n Roll lebt er bei JUD aus, die leiseren nicht weniger spannenden Töne lässt er durch seine The Fullbliss Gruppe oder als Solo-Künstler erklingen. Cold White Earth entstand als Solo-Projekt in den traurigen und kalten Wintermonaten von Berlin.

Davids Stimme steht von Beginn an im Vordergrund und die Geschichten die er erzählt handeln vom Leben und der Liebe, von Freuden und Freunden. Aber auch von schwierigen Zeiten, vom einem Leben das man nicht beeinflussen kann, aber trotzdem seinen träumen folgt. Er erzählt von Dämonen und was des Teufels Natur ist, aber ebenso vom überwinden und von der Hoffnung das am Ende alles gut wird.

Licht und Schatten liegen bei David Judson Clemmons sehr dicht bei einander, nicht weil manches auf Cold White Earth gut und anderes schlecht ist, sondern weil Cold White Earth eine Reise über Berge und Täler des Leben ist. Die schönen Momente die es im Leben gibt, aber auch die Kehrseiten, die dunklen Geheimnisse, die ein Mensch in sich tragen kann, drück David auf seinem Solo-Album aus. Er nutzt dazu seine Stimme, Gitarre und mit der Hilfe Freunden und Bekannten, aus dem Jud- und Fullbliss-Umfeld, die Drums, Bass Violine, Orgel und noch einiges mehr an musikalischer Unterstützung beisteuern, wird das ganze sehr atmosphärisch. Und dass, ohne das die Songs ihre intime Natur verlassen. David Judson Clemmons Platten haben immer ausgeprägte Südstaaten-Attribute und deshalb steckt meiner Meinung nach in Cold White Earth ebenso der Odem und Flair amerikanischer Orangen Plantagen und etwas von der romantischen Vorstellung über Huckeleberry Finn und Tom Sawyers Abenteuer in seiner Musik. Davids Mutter meinte zum neuem Album ihres Sohnes: „Du hast es geschafft, diese Platte ist deine beste!“ - dem wollen wir nicht widersprechen.

Technisch ist die Platte einwandfrei aufgenommen, die Stimme hat im ersten Moment bemerkenswert viel hall, aber das gehört zum Charakter des Album. Live-Auftritte sind rar, aber wer die Chance hat diesen Herrn live zu hören, sollte sich den Abend frei nehmen.

Fazit: Tolle großartige Geschichten, machen Cold White Earth zu einem prosaischen Kunstwerk.

Fakten:
CD-Cover: Cold White Earth
Cover: Cold White Earth
Künstler: David Judson Clemmons
Album: Cold White Earth
Albumlänge: ca. 47 min.
Tracklist:
  1. December’s Tree 4:24
  2. The Haunt 3:04
  3. Parasites 5:05
  4. Stranger Inside Me 3:44
  5. Never Trust A Man 5:44
  6. The Gorge Below 3:51
  7. Learn To Sing The Blues 5:22
  8. 7 People Paid 2:58
  9. Of Our Wealth 3:58
  10. You Died Again Today 4:21
  11. To Live Is To Fly 4:49
Label: Alive
VÖ-Jahr: 2011
Webeite: www.fullbliss.com