Denklatenz

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Musikrezension

Earth: Angels of Darkness, Demons of Light I

19. Juli 2011

von René Buchfink

Earth ist eine der ältesten und einflussreichsten Bands des Doom und Dronegenre und existiert als Bandprojekt seit 1989. Von den Gründungsmitglieder befinden sich Dylan Carlson (Gesang) Slim Moon (Gitarre) Greg Babior (Gitarre) nur noch Dylan Carlson in der Formation. Ihr 13. Album Angels of Darkness, Demons of Light I, ist im Februar 2011 erschienen.

Ruhig und getragen, beinahe friedlich beginnt Angels of Darkness, Demons of Light I. Beinahe sanftmütig und melancholisch ist Old Black zu anzuhören. Father Midnight zeichnet sich durch aufgelöste Songstruckturen aus. Die Bandmitglieder von Earth verzichten bei Father Midnight auf tiefe und derbe Milieus. Dadruch entsteht einen recht ausgeglichener Anteil an Tiefen und Obertönen und bleibt somit gut hörbar. Leider geht der Cellosound hinter den dominaten Gitarren etwas unter und über die Dauer von guten 12 Minuten tragen sich die Inhalte des Songs leider nicht ausreichend, so das es zum Ende hin eher monoton und langweilig wird. Als endloses Mantra sicher ein interessanter Song ansonsten eher schwächer. Decent to the Zenith beginnt beinahe mit klassischen Rockelementen, vielleicht etwas zu müde und schwächlich im ganzen. Hells Winter ist da schon eher etwas abwechslungsreicher und klingt dadurch interessanter. Dieser Song beschwört wesentlich mehr mystische Stimmungen, als Decent to the Zenith.
Das beste zum Schluss. Der Titelgebene Song Angels of Darkness, Demons of Light! ist ein Meisterwerk und alles zuvor gehörte nur vorgeplänkel. Hier zeigen Earth ihre wahre Klasse und das sie immer noch zu den Genregrößen gehören. Die fulminante Ereignislosigkeit aus Basswänden, Gittarenriffs und Cellospiel und Dezent aber gut akzentuiertes Schlagzeug macht Angels of Darkness, Demons of Light! zu einem wahrhaftigen Kunstwerk.

Fazit:
Die Fünf Songs verteilen sich auf ca. 60 Minuten und es kommt einem nicht von ungefähr lang vor. Schlussendlich spitz sich alles auf den letzten Song Angels of Darkness, Demons of Light zu. Insgesamt bleibt Angels of Darkness, Demons of Light I trotz sehr guter Ansätze, hinter meinen Erwartungen zurück.

Fakten:
Cover Earth
Cover: Earth "Angels of Darkness,
Demons of Light!"
Künstler: Earth
Album: Angels of Darkness, Demons of Light I
Albumlänge: ca 60 min.
Tracklist:
  1. Old Black 8:49
  2. Father Midnight 12:11
  3. Decent to the Zenith 7:29
  4. Hells Winter 11:32
  5. Angels of Darkness, Demons of Light! 20:24
Label: www.southernlord.com
Webseite: www.thronesanddominions.com
VÖ-Jahr: 2011