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Musikrezension

Collapse Under The Empire: Shoulders And Giants

Shoulders & Giants wird der erste Teil eines "Konzept-Zweiteilers" werden. Ein Jahr später soll Sacrifice & Isolation erscheinen. Das ganze ist als ein ambitioniertes Doppelalbum ausgelegt, dass aus den beiden Teilen Shoulders & Giants sowie Sacrifice & Isolation bestehen wird.

19. September 2011

von René Buchfink

Wer in den einschlägigen Foren und Blogs unterwegs ist, dem ist Collapse Under The Empire mit Sicherheit schon einmal begegnet. Das Hamburger Duo Chris Burda und Martin Grimm, ist fleißig, denn auf die Alben Systembreakdown 2009 und Find A Place To Be Safe 2010, wird im Oktober 2011 ihr drittes Studioalbum Shoulders & Giants veröffentlicht werden.

Der Einstieg in das Werk ist eher verhalten spannend. Shoulders verstehe ich als langgezogenes Intro. Giants klingt stark danach, als ob Jean-Michele Jarre Pate stand. Das heißt, dass wohltemperierte Klänge und Melodien überwiegen. Was Giants aber anders macht, sind die Mischungen aus Gitarren, Schlagzeug und Tasteninstrumente. Giants durchlebt in dem eine Metamorphose vom Synthiepopartigen hin zu einem leicht angespannten euphorischen Song. There’s no Sky fängt wieder eher betont weich und verwechselbar an, aber es ist definitiv ein Song zum entspannen und zum verweilen. Dabei sind die Elemente die das Duo nutzt klar, und trotzdem oder gerade deswegen schaffen sie es einen wunderbaren in sich harmonischen Song hinzulegen. Der Nächste Song The Last Reminder, ist eine wirklich famoser Song. Gleich von beginn ist ein schnelleres Grundtempo vorhanden. Die übertragende Dynamik erzeugt beim Hörer mehr Aufmerksamkeit und hinterlässt ein sehr positives Gefühl. Die Positiven Emotionen bleiben auch in Disclosure erhalten. Sowieso stellt das Album durch seine hohen reproduzierten Elemente eher eine Abwechslung des immerselben dar. Dies allerdings gekonnt. After the Thaw ist ein treibender Song. Days of Freezing ist für mich einer der besten und emotionalsten Songs auf Shoulders & Giants. An sich ist Days of Freezing von der Melodie her schlicht gehalten, aber das Duo hat irgendwie die richtige Tonspur getroffen. Die letzten Songs bieten jetzt immer weniger Überraschungen. Eh lässt sich konsternieren, das es mehr um Harmonie, statt Neuerungssucht bei Collapse Under The Empire geht.

Fazit:
Collapse Under The Empire bietet mit ihren beschränkten mitteln und verwendeter Technik sowie Personal viel Klangkost. Shoulders & Giants ist kein neuer Polarstern am Postrockhimmel, aber aber ein Teil des hellen Firnaments. Die durchweg positive Platte hat in meinen Augen langszeitcharakter und wird sich nicht nur kurzfristig auf den Plattentellern der Musikfreunde drehen.

Fakten:
cover: Shoulders and Giants
Cover: Collapse Under The Empire
Band: Collapse Under The Empire
Album: Shoulders And Giants
Albumlänge: ca. 55 min.
Tracklist: Shoulders 4:02, Giants 4:43
There’s no Sky 6:21, The Last Reminder 5:52
The Sky is the Limit 6:52, Disclosure 5:31
After the Thaw 5:45, Days of Freezing 5:11
Incident 5:56, A Riot of Emotion 4:55
Label: Sister Jack
VÖ-Jahr: 2011