Pyramid Of The Sun erscheint am 12.11.2010 in Deutschland, uns liegt eine Promoversion vor. Wir wollen euch einen Vorgeschmack liefern und können euch verraten wie es wird. Zur Entstehungsgeschichte ist zu sagen, daß bereits letztes Jahr im November viele Elemente des Albums fertig waren und die Veröffentlichung durch den Tod von Gerhard Jerry Fuchs ins stocken geraten ist. Schlussendlich können wir froh sein, daß die tragischen Ereignisse nicht zum auseinanderbrechen der Band führte. Jerry war sicherlich ein treibender wenn nicht sogar der treibene Kopf von Maserati. Pyramid Of The Sun dürfte damit das allerletzte Vermächtnis des genialen Gerhart Fuchs sein. Pyramid Of The Moon bildete lediglich eine Einspielung von Raritäten und Eigenkompositionen von Gerhart Jerry Fuchs wieder.
Das Platten Cover ist schlecht, aber es kommt wie so oft auf den Inhalt an. Und wie bei allen anderen Vorgänger hat auch dieser Longplayer 8 Titel im Repertoire. Who Can Find The Beast? ist eine Verschwörungstheorie, eine Frage, ein Intro und sehr elektronisch für den Anfang. Breit im Sound und Klang sowie ungewöhnlich für Maserati, aber gut. Bei dem Titelgebenden Song Pyramid Of The Sun knüpft man nahtlos an Invention For The New Season an. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, ist doch Maserati ehr schon immer beständig gewesen mit eigenen unverwechselbaren Sound. Ich empfinde ich Pyramid Of The Sun als recht rauhen Song, der treibend und selbstzerstörerisch daherkommt.
We Got The System To Fight The System verfügt über ein unheimlich schnelles Grundtempo, es läuft einem quasi davon und man weiß nicht genau ob der Song auf der Flucht ist oder man selber der Jäger ist der niemals das Wild erlegt. Sicher etwas zu aufgedreht ist We Got The System To Fight The System.
Ein gänzlich neuer Song ist They’ll No More Suffer From Thirst. Umfangreiche Synthielemente in Verbindung mit Gitarren und Bass bilden einen tollen Klang und auch die Melodie kann hier zum ersten mal anstandslos bewundert werden. Ein treibend positiver Beat machtThey’ll No More Suffer From Thirst zum bisher besten Song.
Der fünfte Song Ruins ist eher Experimenteller Natur knappe drei Minuten lang, befrachtet mit überlagerten Klängen und Beats. Ruins bildet dennoch in all dem Chaos eine kleine Welt.
Post-Rock wäre nicht Post-Rock wen man auf kryptische Songtitel verzichten würde so ist They’ll No More Suffer From Hunger die dreckige Version, die böse Version von They’ll No More Suffer From Thirst. Oaxca beginnt wie ein klassischer Maserati Song; Zwischen Sternenstaub und Trommelfell passt immer eine gute Melodie, so kann sich Oaxca nicht entscheiden wo es hinfliegen möchte. Wieder hört man Jerrys Schlagzeugspiel prominent heraus. Hier jedoch scheint Pyramid Of The Sun im Zenit der Sonne und Mond zu stehen. Eine tolle Melodie, tolle Instrumente und Klangspielereien, erhöhen Oaxca auf die Spitze des Albums. Der letzte Song wird dem verstorbenen gewidmet und heißt By M’friend, Goodbey, eine Astreine Rocknummer ist das. Kraftvoll, temporeich, ideenreich und kreativ, positiv, immer positiv, vorwärts scheint der Song zusagen. Auch nach dem Tod kann man Spaß am Leben haben.
Fazit:
Ein Album mit interessanten und teilweise neuen Ansetzen ist es geworden. Manches erinnert an die guten alten Zeiten, manches an ein Trauma, manches wiederum lässt eine Neue Ära erkennen. Pyramid Of The Sun hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck und konnte meine hochgesteckten Erwartungen dan doch nicht erfüllen, schade.
Fakten: | ||
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Band: | Maserati | |
Album: | Pyramid Of The Sun | |
Albumlänge: | ca 40 min. | |
Tracklist: |
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Label: | Temporary Residence | |
Webseite: | Maserati | |
VÖ-Jahr: | 2010 |