"Wir wollen keine Party!" wir wollen euer Geld […] so geht die Musik mit funky beats und grooves los. Irgendwo zwischen purer Ironie und ganz viel Wahrheit liegt der Satz. Denn dafür, das sie keine Party machen wollen, machen sie dann doch sehr viel Dampf. Ein gelungener Einstand, mit unerwarteten dreißig Sekunden gleich zu Beginn. Mit der zweiten Nummer "Sie liebt die Kopie" unterstreicht die Band ihr Händchen für gute und intelligente Texte. Ein Song mit Hitpotenzial auf jedenfall. "’Ne Nummer zu Groß" schwächelt nicht und schmiegt sich mit schönen und smarten Sound ans Ohr. "‚Ne Nummer zu Groß" erinnert mich ein wenig an das entspannte, das man von Clueso her kennt. "Klaus" ist der erste Song auf dem Album der etwas anders ist. Nicht immer ist es der reine Spassfunk, sondern spätestens hier merk man, das Rupert’s Kitchen Orchestras Texte auch mal mehr als just for fun sein können. Schön das die Musikkapelle den Mut hat hier andere Weg gehen. "Berlin" könnte frisch aus den 80ern sein, wo das Saxophon und Blechbläser in keinem der amerikanischen Popliedern fehlen durfte. Auch schön das man auf Gesang verzichtet hat, damit man die Instrumente besser hören kann. Schöne Melodien, schönes Tempo überhaupt schön und absolut zeitlos.
"Berlin" gehört auf diese Platte genauso wie "Auf den Kopf gestellt" der Song wiederum gehört zu den populärsten Liedern auf dem Album. Vermutlich gehört er mit zu den am meisten livegespielten Songs die Rupert’s Kitchen Orchestra im Repertoire hat. "Sambaschlussverkauf" fällt trotz guter Ansätze etwas ab. Zwar gelingt es hier der Band eine weitere Facette ihres Könnens zu zeigen aber das Liebd bleibt nur bruchstückhaft im Ohr. "Schüttel das" hat einen frechen, witzige Text, der Spaß macht, bei tollen Sound. Bei "tausend Blumen" darf vermutlich Conny Rösler auch mal im Chorus an das Mikrofon ran. Eine schöne Ballade, Midtemponummer, die dem Album gut tut. Bei "Stammtischnazi" zeigt die Band erneut, dass es nicht immer nur um Fun geht, sondern das sie auch die Möglichkeit nutzen ihre eigene Meinung zu äußern. Aber bitte nicht überinterpretieren. "Laß‘ die Sonne rein" ist immer gut, denn jetzt wo der Winter vorbei ist, avanciert das Lied zum ultimativen Frühlingshit. Mit "Guten Abend guten Funk" wird langsam zum Abschied geblasen. Ein schönes Cover des bekannten Kinderliedes. Also Bonus gibt es noch mal O Kopyay Sevdi, ich vermute das ist Türkisch und heist, Sie liebt die Kopie.
Fazit: "Rupert’s Kitchen Orchestra" haben mit "Wir wollen keine Party!" ein vieldimensionales Album produziert. Ein Album deren Musik genauso auf einen Kindergeburtstag wie auch auf einer Studentenparty laufen kann. -Kaufempfehlung – Wie war doch die Aufforderung? – Wir wollen keine Party! wir wollen euer Geld […]
Fakten: | ||
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Künstler: | Rupert’s Kitchen Orchestra | |
Album: | Wir wollen keine Party! | |
Albumlänge: | ca. 56 min. | |
Tracklist: |
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Webseite: | www.rupertskitchen.de | |
VÖ-Jahr: | 2011 |