Denklatenz

Das Magazin

Niemand kann ein Zelt aufhalten dessen Zeit gekommen ist.

Echte Demokratie Jetzt – aCAMPada Berlin

26. August 2011

von René Buchfink

Der positve Höhepunkt heute war sicherlich der Marsch der Zelte vom Brandenburger Tor bis zum Alexanderplatz. Von der Polizei wurde verlangt das der Demonstrationszug nur ein einziges aufgebautes Zelt mitführen darf. Jedoch entschied man sich dagegen und hatte eine ganze Reihe von Zelten auf den Marsch gebracht. Viele Leute sahen die bunt bemalten Zelte und erinnerten sich, „da war doch was in Spanien“. Das der Widerstand der Empörten in Spanien immer noch zahlreich auf den dortigen Platzen vertreten ist, ist den gängigen Massenmedien leider keine Story mehr wehrt. Auch in Deutschland sind Probleme gleicher und ähnlicher Art bekannt. Die Empörten fordern in erster Linie eine art Forum, wo man nach spanischem Vorbild gemeinsam als Privatperson auf öffentlichen Plätzen Diskutieren kann. Die Leute auf dem Alexander Platz wollen ihre Grundrechte als Menschen wahrnehmen.

Was tut man auf dem Alexanderplatz? Der Alexanderplatz als öffentlicher Raum ist für jeden freien Menschen frei zugänglich, so die Theorie, die Wahrheit ist eine andere. Es passieren zahllose Drangsalierungen von Seiten der Polizei, bis hin zu Verhaftungen, die heute den Tiefpunkt der moralischen integrativ der Staatsgewalt ausmacht. Ein Auszug aus den Auflagen die man u.a. mir als Bürger der frei den Alexanderplatz betritt, mitgab:

1. es ist verboten sich auf einen Stuhl zu setzen
2. es ist verboten sich auf eine Decke zu setzen
3. es ist verboten eine Isomatte zu benutzen
4. es ist verboten auf dem Alexanderplatz zu schlafen.
und als absurdum des Tages verstehen ich:
5. es ist verboten zu singen oder sonst irgendeine Art von Musik zu machen.
6. es ist verboten Zelte, Pavillons, Infostände jeglicher Art aufzustellen.
das bitterste und schlimmste ist allerding
7. es ist verboten öffentlich seine Meinung zu sagen.

Auf Jacken zu sitzen ist erlaubt. In Rollstühlen zu sitzen vermutlich nicht. So versucht die Politik durch die Polizei diesen Prozess zu unterbinden.

Das große Missverständnis

Die Polizei glaubt, das aCAMPada-berlin unbedingt eine Demonstration oder Protest oder bekannte Absurditäten veranstalten wollen. Vielmehr geht es um Diskussion, Vernetzung von den Empörten Menschen diesen Landes.

Noch kann das Zeltcamp auf dem Alexanderplatz die eigentliche Aufgabe nicht erfüllen, weil jede etwas größere Gruppe als Protestler aufgefasst wird und drangsaliert wird. Bei der Wahrung von Würde, Anstand und sozialem Miteinander, seitens der Polizei dem privaten Menschen gegenüber, könnten die Empörten friedlich ihre Meinungen und Ideen austauschen.

Mein persönlicher Aufruf dazu Sympathisiert euch mit den Empörten, für eine bessere Welt, geht hin.

Meine Erfahrungen der letzten Tage zeigen mir, das die Politik und deren Organe, ähnliche Methoden wie einst die SED mit Hilfe ihrer Sicherheitsorgane, nun auch die Demokratiebewegung heute in Deutschland in Berlin bremsen will. Alle Macht dem Volk!

Massiver Polizeiübergriff gegen "Camper" auf dem Alex. Im Anschluss an den heutigen Zeltmarsch vom Brandenburger Tor zum Alexanderplatz wurden von einigen Demonstranten Zelte auf dem Platz abgestellt. Mehrere Zelte wurden durch Berliner Polizei so abgebaut, dass einige dabei zumindest teilweise zerstört wurden.Demonstranten wurden gewaltsam aus den Zelten entfernt. Sieben Demonstranten wurden vorübergehend wegen Sitzen in einem Zelt festgenommen – einer wegen Sprechens durch ein Megaphon! Insgesamt waren rund 100 Empörte auf dem Alexanderplatz, daneben auch viele regelrecht schockierte Passanten.
Schickt bitte Fotos, Videos und Augenzeugenberichte zu den Übergriffen als Kommentar zu diesem Posting. YES WE CAMP – YES WE SPEAK! WIR ALLE! NIEMAND KANN EIN ZELT AUFHALTEN DESSEN ZEIT GEKOMMEN IST! Hier in der Gruppe zirkulieren schon einige Videos des gewaltsamen Polizeieinsatzes: http://www.facebook.com/groups/aCAMPada/?ref=ts

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