Am frühen Samstag Vormittag trafen sich etwa 30 – 50 Engagierte im Görlitzer Park um neun weitere überwiegend Apfelbäume zu pflanzen. Ein Pavillon mit Infostand und warmen Getränken wurde aufgebaut. Ab ca. 10.00 Uhr ging es, bei immer noch recht frischen Temperaturen los. Doch mit den ersten paar Spatenstichen wurde den meisten dann doch reichlich warm. Neun große Löcher mussten für die Bäume und die dazugehörige Dreibockverrieglelung gegraben werden. Besonders für die vielen Kinder war dies ein großes vergnügen, und konnte nur noch durch das mitfahren im Lastenfahrrad überboten werden. Nach dem die Böcke mit Kraft und Elan in den mitunter gefrorenen und mit Steinen versehenen Boden, gerammt wurden, fanden die Bäume ihren vorgesehen Platz. Das angiesen war mit Hilfe der Kinder, welche mit endloser Begeisterung bei der Sache waren, schnell gemacht. In den zahlreichen pausen die zum schwatzen einluden, konnte man Kaffee, Tee, Kuchen oder gar warme Suppe essen. Gegen 14.00 Uhr war alle Bäume gepflanzt jede Verriegelung vernagelt, alle zufrieden. Nach und nach lösten sich die Grüppchen langsam auf und gingen nach Hause. Der Infostand der Kietzinitiative rund um den Görlitzer Park packte langsam zusammen. Gar die Temperaturen stiegen spürbar auf ein nicht unangenehmes Maß an.
Einen besonderen Dank geht an die Musiker und die Künstler die den Arbeitseinsatz musikalisch untermalt haben.
Dies war die dritte und voraussichtlich letzte Obstbaumpflanzaktion im Görlitzer Park, die Obstwiese am Durchgang der Falkensteinstraße ist nun voll. Das es zu solch erfreulichen Ergebnis gekommen ist, hat mehre Gründe. Ein nicht ganz unwesentlicher ist die Zusammenarbeit mit dem Grünflächenamt, welche 1,5 Jahre vor der ersten Aktion begann. Dazu gehört die Zusage der Flächennutzung, Bereitstellung von Gerätschaften und anfahren von Pflanzerde. Die Beschaffung der Bäume und die Pflege ist von den Engagierten bewerkstelligt worden. Die Verantwortlichen haben bei der Auswahl der Bäume besonders auf Vielfalt Wert gelegt und wollten ihren kleinen Beitrag zum Erhalt der Sortenvielfalt beitragen. Die Bäume haben im Durchschnitt 32 Euro gekostet und stammen aus Baumschulen.
Ein weiterer Grund für den Erfolg ist ein hohes Maß an kontinuierlicher und verbindlicher Arbeit der Engagierten, die das ganze nicht nur organisiert haben, sondern auch die Bäume zweimal pro Woche mit Wasser versorgen. Darüber hinaus zeigt der nahezu perfekte Zustand der Bäume aus den letzten Jahren, dass das Ganze eine sehr hohe Akzeptanz bei den Menschen hat. Bis auf einen Baum der etwas unter Vandalismus litt, sind alle anderen völlig unversehrt.
Das ganze zeigt, dass eine nachhaltige Stadtentwicklung nicht ohne die Menschen zu machen ist die vor Ort leben. Darüber hinaus zeigt es ebenso deutlich, dass wen es zu einer positiven Stadtentwicklung kommen soll, Anwohner selbst Verantwortung übernehmen müssen und nicht darauf warten bis von Verwaltungsbehörden irgendetwas gemacht wird. Diese Kiezinitiative steht exemplarisch für eine nachhaltige Stadtentwicklung und kann ein Vorbild für andere Bezirke sein.
- Apfel „Goldparmäne“
- Apfel „Brettacher Gewürzapfel“
- Apfel „Rotgestreifte Gelbe Schafsnase“
- Apfel „Rote Walze“
- Apfel „Zabergäu Renette“
- Apfel „Schöner von Herrnhut“
- Apfel „Kaiser Wilhelm“
- Apfel „Jakob Fischer“
- Apfel „Blendheimer Orangen“
- Apfel „Roter Boskoop“
- Birne „Schweizer Wasserbirne“
- Birne „Bristol Cross“
- Reneklode „Oullins Reneklode“
- Apfel „Weißer Klarapfel“
- Apfel „Gehrers Rampour“
- Apfel/Pflaume „Königin Victoria“
- Reneklode „Graf Althanns“
- Apfel „Schweizer Orangenapfel“
- Apfel „Roter Boskoop“
- Apfel „Roter Berlepsch“
- Reneklode „Große Grüne“
- Reneklode „The Czar“
- Apfel „Rote Sternrenette“
- Birne „Gellerts Butterbirne“
- Apfel „Goldparmäne“
- Birne „Clapps Liebling“
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